Wo fühlen wir uns wohl? Wo sind wir am liebsten?
Gemeinsam mit Arbeitsgruppen des Mehrgenerationenhaus Barmbek°Basch hat der Kulturpunkt die Menschen in Barmbek darüber befragt und deren Antworten, im November 2021, in einer hybriden Ausstellung vorgestellt.
Die Projektidee lautete, das Umfeld des Community Centers animieren, Fotos ihrer Lieblingsplätze und Wohlfühlorte einzusenden. Die Frage war: „Wie erreichen wir unsere Nachbarschaft in Zeiten dieser für alle aufreibenden Pandemie und den steigenden digitalen Angeboten?“
Alle Fotos konnten sowohl über Social Media, bei Facebook und Instagram, sowie über das Middenmang Online Magazin, als auch im direkten Kontakt beim Mehrgenerationenhaus Barmbek°Basch eingereicht werden. Mitarbeiter:innen sammelten die Zitate von Bewohner:innen im Stadtteil.
Die Treppe an der Ecke der Bartholomäusstraße – Svea und Lottas Wohlfühlort in Barmbek
Sarahs Lieblingsplatz in Barmbek
Das Ergebnis war eine Ausstellung, die die verschiedenen Kommunikationswege abbildete. Neben analogen Fotos entstand eine künstlerische Verarbeitung als 3D Animation. Verschiedene Lieblingsorte der Barmbeker wurden in der durch den Fotograf Benjamin Renter erzeugten 3D Animation „Willkommen in der Spiegelwelt“ verarbeitet. Hier kann sich der:die Betrachter:in durch verschiedene Welten leiten lassen und die einzelnen Wohlfühlorte virtuell durchschreiten. Parallel präsentierte die digitale Galerie bei Instagram die Exponate der Barmbeker:innen.
Jetzt steht die 3D Animation auch für den Computer zuhause bereit. Installieren und sich auf 3D-Entdeckungsreise begeben!
Windows-Version: https://middenmang-magazin.de/wohlfuehlorte/BarmbekBasch3D.exe
Mac-Version: https://middenmang-magazin.de/wohlfuehlorte/BarmbekBasch3D.zip
Osterbekkanal – Sabines Lieblingsplatz in Barmbek
Außerdem schilderte ein blinder Künstler aus seiner Sicht, was einen Ort für ihn zum Wohlfühl-Ort macht. Er hat darüber ein Hörspiel geschrieben. Ersin Gülcan ist 27 und Mitglied im Blinden- und Sehbehinderten Verein Hamburg e.V. in Barmbek. In jungen Jahren hatte er bereits große Freude an der Aufnahme von Hörspielen – eine Leidenschaft, die er fast vergessen hatte. Aufgrund seiner Sinnesbeeinträchtigung mussten sein Lebenslauf und seine Ambitionen vielfach an den begrenzten barrierefreien Möglichkeiten angepasst werden. Das „Sich-Wohlfühlen“ findet sich häufig hinter der Bewältigung von Hürden und dunklen Gedanken – einer inneren Stimme folgend. Dorthin zu finden kann äußerst umständlich sein und doch lohnt es sich – auch wenn der Weg abenteuerlich ist. Schließt die Augen, öffnet die Ohren und kommt mit dorthin:
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Foto: Benjamin Renter / Ilja Letzig-Michalski
Projektförderung: „Digitalisierung und Soziokultur“ Neustart Programm 2021/ Fonds Soziokultur